»Bildungsland Sachsen 2030«
Thema: Mit der Frage "Wie sieht die Schule der Zukunft aus?" beschäftigte sich das Projekt »Bildungsland Sachsen 2030« des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus (SMK). Ziel des SMK war es, gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen die schulische Bildung in Sachsen weiterzuentwickeln. Eine hierfür eingerichtete Projektgruppe hat vier Handlungsfelder identifiziert. Dr. Frank Mußmann von der Kooperationsstelle Göttingen war Mitglied des Expertenrats »Professionalisierung«. Auf dieser Seite werden das Projekt und die Ergebnisse genauer vorgestellt.
»Bildungsland Sachsen 2030«
Das Projekt »Bildungsland Sachsen 2030« steht für die Weiterentwicklung der Bildung in Sachsen. Innerhalb des Projekts wollen das Sächsische Staatsministerium für Kultus (SMK) und das Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) Strategien diskutieren und ausarbeiten, um sächsische Schulen sowie Schülerinnen und Schüler auf aktuelle und künftige Herausforderungen vorzubereiten und hierfür handlungsfähig zu machen. Vier Handlungsfelder stehen als Schwerpunkt im Mittelpunkt: »Lernen«, »Steuerung«, »Professionalisierung« und »Infrastruktur« , unter Berücksichtigung von gesamtgesellschaftliche Veränderungen und neue Anforderungen an die Schulen in Sachsen.
Rückblick
Im Frühjahr 2019 wurde seitens des Kultusministers Christian Piwarz eine Arbeitsgruppe damit beauftragt, ein Konzept zur langfristigen strategischen Weiterentwicklung der schulischen Bildung im Freistaat Sachsen zu erarbeiten. Grund hierfür war für den Kultusminister der Bildungsbericht des DIPF (Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation) zur Bildungssituation in Sachsen. Die Arbeitsgruppe besteht aus Mitarbeitenden des Sächsischen Kultusministeriums und des Landesamtes für Schule und Bildung.
Nach der Gründung der Arbeitsgruppe folgten zuerst einmal eine Ideensammlung und es wurde sich mit dem Landesschülerrat und dem Landebslidungsrat ausgetauscht. Im Jahr 2020 wurde ein erster Sachstand vorgestellt. Durch die Covid-19-Pandemie konnte die Arbeit erst im Juni 2021 wieder aufgenommen werden und das Projekt erneut starten. Ein neuer Strategieprozess wurde 2022 ausgerichtet, um Erfahrungen und Lerneffekte der Pandemie in die weiteren Schritte einfließen zu lassen - insbesondere für den Bereich Digitalisierung. Für die vier Maßnahmen wurden vier Expertenräte gegründet, die Handlungsempfehlungen für ihre jeweilige Maßnahme herausgearbeitet haben. Mit Abschluss der Konzeptionsphase Ende 2022 standen die vier Handlungsfelder »Lernen«, »Steuerung«, »Professionalisierung« und »Infrastruktur« fest. Im Jahr 2023 (April bis Juni) wurden zunächst die vier Handlungsfelder in den Expertenräten bearbeitet und dann in der zweiten Jahreshälfte mit regionalen Bildungsforen diskutiert.
Dr. Frank Mußmann (Leiter der Kooperationsstelle Göttingen) war Mitglied des Expertenrats »Professionalisierung«. Die Ausarbeitung des Handlungsfelds »Professionalisierung« finden Sie im Downloadbereich. Details der Handlungsfelder »Lernen«, »Steuerung« und »Infrastruktur« erhalten Sie hier.
Ausblick
Nachdem Bildungsexpertinnen und -experten aus Wissenschaft und Schulpraxis (Expertenräte) konkrete Maßnahmenvorschläge zu den vier Handlungsfeldern entwickelt hatten, wurde die Diskussion in fünf regionalen Bildungsforen fortgesetzt werden. Durch diese mehrstufigen, öffentlichen Beratungsverfahren sollten die konzeptionellen Überlegungen genauer untersucht und geprüft werden. In diesem Praxis-Check sollten die Maßnahmenvorschläge bis November 2023 in fünf regionalen Bildungsforen mit insgesamt 200 Personen diskutiert werden. Eingeladen wurden Eltern, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Schulleitungen sowie Bürgerinnen und Bürger. Sie sollten die Handlungsempfehlungen bewerten und kommentieren. Die Ergebnisse sollen in eine finale Strategie einfließen, die Ende des Jahres 2023 vorliegen sollte.