Hybrid Work - Wie lässt sich eine Schwächung der Teamarbeit vermeiden?
Thema: Der Artikel arbeitet Maßnahmen heraus, mit denen nicht intendierte Nebenwirkungen der Arbeits- und Organisationsgestaltung bei Hybrid Work kompensiert werden können.
Autoren: Thomas Hardwig
Hybrid work impliziert eine sehr hohe zeitliche und räumliche Flexibilität. Es entstehen auch vermehrt Arbeitssituationen, bei denen Teammitglieder gleichzeitig physisch und virtuell präsent sind. Der Beitrag möchte die betriebliche Praxis für zentralen Schwachpunkte von Hybrid Work sensibilisieren und Möglichkeiten aufzeigen, durch Maßnahmen der Arbeits- und Organisationsgestaltung nicht intendierte Nebenfolgen von hybrider Teamarbeit zu begrenzen. In einem ersten Schritt werden dazu Erfahrungsberichte aus der Pandemie herangezogen. Sie zeigen, dass insbesondere ein Verlust an sozialer Nähe, ein erhöhter Aufwand bei der Zusammenarbeit sowie Effizienzverluste festzustellen waren. In einem zweiten Schritt werden diese Erfahrungen mit einem Modell der Effizienz von Teamarbeit kontrastiert. Es zeigt, dass der erhöhte Grad an Arbeit auf Distanz längerfristig die kognitiven, emotionalen und verhaltensbedingten Grundlagen der Teamleistung untergräbt. Der Beitrag stellt schließlich vier Handlungsfelder zur Stärkung der sozialen Grundlagen der Zusammenarbeit vor: Das Team-Management, die Förderung des sozialen Austausches und der Vernetzung, die Nutzung von Kollaborationsplattformen sowie die Büroraumgestaltung. Für die Zukunft wird im Bereich qualifizierter Wissensarbeit ein hybrides Arbeitskonzept mit zwei bis drei Tagen Homeoffice in der Woche erwartet. Durch die vorgestellten Maßnahmen der Arbeits- und Organisationsgestaltung können nicht intendierte Nebenwirkungen eines höheren Grades an Virtualität zumindest kompensiert werden.