Ansatzpunkte zur Verbesserung der Attraktivität des Lehrberufs in Mecklenburg-Vorpommern

Thema: Die Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften der Universität Göttingen führt eine Studie zur Ermittlung der Ansatzpunkte zur Verbesserung der Attraktivität des Lehrberufs in Mecklenburg-Vorpommern durch. Die Studie wird von der Max-Traeger-Stiftung (MTS) gefördert.

Ziel: Repräsentative Umfrage zur wissenschaftlichen Bestandsaufnahme der Arbeitsbedingungen und der Bewertungen von Lehrkräften von Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel und zur Verbesserung der Attraktivität ihres Berufes. Entwicklung von arbeitspolitischen Empfehlungen

Teilnehmende Schulformen: Grundschule, Regionale Schule, IGS / KGS, Gymnasium, Berufliche Schule

Teilnehmende: Angesprochen werden ca. 12.000 Lehrkräfte aller öffentlicher Schulen in Mecklenburg-Vorpommern

Laufzeit: 1. August 2025 bis 30. September 2026

Aktuelle Projektphase: Am 12.09.2025 findet eine Pressekonferenz zur Vorstellung der Studie statt

Projektsteckbrief im Downloadbereich

Lehrkräftemangel gefährdet die Bildungsqualität. Bundesweit steht das Land beim Personalmangel an Schulen vor besonders großen Herausforderungen. Dieses Projekt untersucht, wie Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern ihre Arbeitsbedingungen bewerten. Erstmals wird systematisch erhoben, was sie zu den Maßnahmen des „Bildungspakts für Gute Schule 2030“ sagen – einer Initiative von Landesregierung, Gewerkschaften und Verbänden. Die arbeitspolitische Initiative zielt auf eine erfolgreichere Rekrutierung und eine Steigerung der Attraktivität des Lehrberufs durch bessere Arbeitsbedingungen. Diese Aktivitäten werfen interessante bildungspolitische Fragen auf.

  • Wie sind heute die Arbeitsbedingungen in den verschiedenen Schulformen in Mecklenburg-Vorpommern?
  • Was sagen Lehrkräfte selbst zu Belastungsschwerpunkten und Möglichkeiten der Entlastung?
  • Welche Nebenwirkungen hat der Personalmangel im Schulalltag?
  • Wie bewerten Lehrkräfte die Maßnahmen der Landesregierung?
  • Welche Vorschläge machen sie selbst zur Verbesserung der Attraktivität ihres Berufes?

Das Projekt reagiert auf die zugespitzte Mangelsituation in einem Flächenland und untersucht erstmals die ergriffenen Maßnahmen im Hinblick auf Rückwirkungen auf die Lehrkräfte – sowohl etablierte Lehrkräfte als auch eine zunehmende Anzahl an Seiteneinsteiger*innen. Im Schuljahr 2025/2026 stellen sie 38% aller Neueinstellungen.

Angesprochen werden rund 12.000 Lehrkräfte aller öffentlichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern. Im Mittelpunkt steht die wissenschaftliche Bestandsaufnahme der Arbeitsbedingungen sowie die Bewertung von Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel und zur Verbesserung der Attraktivität des Berufs. Auf dieser Grundlage werden arbeitspolitische Empfehlungen entwickelt.

Projektdesign

 

Im Zentrum des Projektdesigns steht eine repräsentative Umfrage (Online) von Lehrkräften an den Schulformen Grundschule, Regionale Schule, IGS / KGS, Gymnasium und Berufliche Schule. Aufgrund anderer schulischer Strukturen ist die Befragung für Lehrkräfte an Förderschulen in diesem Projekt nicht geeignet. 

Die Befragung findet im Zeitraum Oktober/November 2025 statt. Die Teilnahme ist freiwillig und erfolgt außerhalb der Dienstzeit über einen spezifischen Zugangslink, der in den Schulen bereitgestellt wird. Die Bearbeitung nimmt etwa 30 Minuten in Anspruch. Die Erhebung wird in Kooperation mit dem Umfragezentrum Bonn realisiert, wodurch höchste Standards im Bereich des Datenschutzes gewährleistet sind. Eine Identifikation einzelner Personen oder Schulen ist ausgeschlossen; die Anonymität der Teilnehmenden bleibt vollständig gewahrt.

Die Ergebnisse werden schrittweise präsentiert, um zentrale Themen systematisch aufzubereiten:

  • Februar 2026: Erste Ergebnisse zu den Themen Attraktivität des Berufs, Gesundheit der Lehrkräfte und relevanten Einflussfaktoren.
  • Mai 2026: Analysen zum Lehrkräftemangel sowie zu möglichen Lösungsoptionen, mit Fokus auf Seiteneinstieg und Digitalisierung – untersucht als potenzielle Belastung oder Entlastung.
  • September 2026: Abschließende Handlungsempfehlungen zur Arbeitspolitik. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Maßnahmen aus Sicht der Lehrkräfte geeignet sind, um ihre Arbeitsbedingungen gezielt zu verbessern und dem Lehrkräftemangel wirksam zu begegnen.

Mit dieser Erhebung sollen empirisch fundierte Grundlagen geschaffen werden, die zur Weiterentwicklung bildungspolitischer Strategien beitragen und die Perspektive der Lehrkräfte systematisch in den Diskurs einbringen.


Verantwortlich:

  • Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften der Georg-August-Universität Göttingen

Partner zur technischen Realisierung der Umfrage:

Forschungsförderung durch:

Feldzugang und Unterstützung beim Ergebnistransfer:

Mailingliste wählen

Email Verteiler
Wählen Sie die Verteiler in die Sie eingetragen werden möchten.
Persönliche Angaben