Zukunftsdialog Nachhaltige Mobilität - Veranstaltungsreihe

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Ort

Online Veranstaltung

Veranstalter

Netzwerk der Kooperationsstellen Hochschulen und Gewerkschaften in Niedersachsen und Bremen

Das Projekt "Zukunftsdialog Nachhaltige Mobilität" führt eine Veranstaltungsreihe mit Beiträgen zur sozial-ökologischen Transformation durch. Die Veranstaltungen finden digital ab Dezember 2020 statt.

Die Diskussionsreihe thematisiert die Transformation des Mobilitätssystems in umfassender Perspektive und hat insbesondere die Überwindung des scheinbaren Gegensatzes zwischen Klima- und Umweltschutz auf der einen und Arbeitsplätzen und Beschäftigungssicherung in den traditionellen Verkehrssektoren auf der anderen Seite im Fokus. Dazu werden die sozialen, ökonomischen und ökologischen Interessen unterschiedlicher Akteure aus der Klima- und Ökologiebewegung, aus Betrieb und Gewerkschaft und aus der Wissenschaft in einen „Zukunftsdialog“ gebracht. Aufgrund der aktuellen Corona-Krise wird dieser Dialog in einer Online-Reihe von Einzelveranstaltungen geführt, die mit einem thematischen Videobeitrag eingeleitet werden. Die Reihe soll mit weiteren Beiträgen fortgeführt werden. Die einführenden Videobeiträge sowie weitere ergänzende Beiträge werden im Internet vorab veröffentlicht und können eingesehen werden. Die Reihe soll mit weiteren Veranstaltungen fortgeführt werden.

Diskussionsbeiträge und Debatten über die geplanten Themen sind erwünscht. Beteiligen Sie sich!

Die Reihe wird veranstaltet von dem Netzwerk der Kooperationsstellen Hochschulen-Gewerkschaften in Niedersachsen und Bremen in Kooperation mit der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit. Die Veranstaltungen finden unter Federführung der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg statt. Nähere Informationen erhalten Sie auch hier.

 

 

Veranstaltungen der Reihe:


Mittwoch, 9. Dezember 2020, 17 Uhr, mit Dr. Antje Blöcker (Fellow am IAT Gelsenkirchen)

Zur Transformation der Automobilindustrie

Die Krise der Automobilindustrie setzte schon vor Corona ein, hat sich aber dadurch verstärkt. Die deutschen und europäischen Automobilhersteller kämpfen mit großen Absatzschwierigkeiten in ihren Kernländern. Sie geraten einerseits durch eine aufstrebende Industrie in den sog. Schwellenländern und durch neue Anbieter im Segment der Elektrofahrzeuge, andererseits durch die ökologischen Nachhaltigkeitsziele massiv unter Druck. Ein erheblicher Beschäftigungsabbau dürfte die Folge sein. Neben Arbeitszeitverkürzungen ist eine Perspektive für die betroffenen Beschäftigten die Schaffung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten in anderen Bereichen, die auch unter dem Stichwort Konversion diskutiert werden. Welche Akzeptanz haben solche Konzepte in den Belegschaften? Wie könnten konkrete Perspektiven aussehen?

Der Input wird in Form eines Folienvortrags ca. eine Woche vor der Veranstaltung auf der Veranstaltungsseite veröffentlicht. Am Veranstaltungstag haben Sie die Möglichkeit, mit der Referentin online via BigBlueButton in die Diskussion zu kommen.

Anmeldung bitte per Online-Anmeldeformular bis zum 07.12.2020. Alle Angemeldeten erhalten den Zugangslink rechtzeitig vorher zugeschickt.


Montag, 25. Januar 2021, 17 Uhr, mit Thomas Müller (IG Metall Bezirk Niedersachsen/Sachsen-Anhalt)

Nachhaltigkeitsstrategien der Automobilindustrie

Der Transformationsdruck aufgrund der Klimaschutzziele, die bis 2050 praktisch einen emissionsfreien Verkehrssektor erfordern, auf die Mobilitätswirtschaft ist in eine neue Dimension gehoben. Gleichzeitig befindet sich die Branche durch die Prozesse der Digitalisierung und Automatisierung sowie völlig neuen Herausforderungen des globalen Wettbewerbs in einer tiefgreifenden Umstrukturierung. Zusammengenommen kann, ohne Übertreibung, von einer historischen Dimension der Transformation gesprochen werden.

Die hohe Bedeutung der Mobilitätswirtschaft in Niedersachsen stellt für das Land eine besondere Herausforderung dar. Insbesondere die Automobil- und Zulieferindustrie muss aufgrund ihrer großen Beschäftigtenzahl und ihrer herausragenden ökonomischen Stellung als „Schlüssel­branche“ bezeichnet werden.

Auf die ökologischen Herausforderungen reagieren die großen Automobilhersteller mit unterschiedlichen Strategien: Elektromobilität, Sharing-Systeme, Wasserstoff-Fahrzeuge u.e.m. Welche Herausforderungen müssen dabei die Hersteller, aber auch der Staat, die Kommunen und Nutzer bewältigen? Und welche Dilemmata bringt der Transformationsprozess für die Beschäftigten und ihre Interessenvertretungen mit sich? Welche Strategien können und sollten Gewerkschaften verfolgen?

Der Input wird in Form eines Folienvortrags ca. eine Woche vor der Veranstaltung auf der Veranstaltungsseite veröffentlicht. AmVeranstaltungstag haben Sie die Möglichkeit, mit dem Referenten online via BigBlueButton in die Diskussion zu kommen.

Anmeldung bitte per Online-Anmeldeformular bis zum 21.01 2021. Alle Angemeldeten erhalten den Zugangslink rechtzeitig vorher zugeschickt.


Montag, 22. Februar 2021, 17 Uhr, mit Prof. Dr. Klaus Dörre (Universität Jena)

Transformierende oder konservierende Strategie? Gewerkschaften in der Nachhaltigkeitsrevolution

Der Umbau der Industriegesellschaft in eine CO2-neutrale Wirtschaft- und Lebensweise wird zu großen Umbrüchen und Verwerfungen führen, bei denen gerade Gewerkschaften stark unter Druck geraten. Klaus Dörre spricht von einer „ökonomisch-ökologischen Zangenkrise“, in der sich Gewerkschaften befinden: auf der einen Seite, zwingt der Klimawandel zu einer CO2-neutralen Wirtschaftsweise mit völlig neuen Produkten und Konzepten, auf der anderen Seite funktioniert die bisherige Strategie der Umverteilung dann nicht mehr, weil bislang die Umverteilungsmasse aus dem Mehrprodukt durch ein fossil basiertes Wirtschaftswachstum gespeist wurde, welches ökologisch nicht mehr tragfähig ist.

Der Druck in den Belegschaften, reine Beschäftigungssicherung zu betreiben, ist enorm. Damit geraten aber Gewerkschaften in die Gefahr, nur Bestandswahrung zu betreiben und ökologische Regulierungen zu bekämpfen. Wie können Gewerkschaften und Betriebsräte dagegen zu „transformierenden“ Akteuren werden, die ökologische Ziele  mit sozialen Zielen vereinbaren?

Der Input wird in Form eines Folienvortrags ca. eine Woche vor der Veranstaltung auf der Veranstaltungsseite veröffentlicht. Am Veranstaltungstaghaben Sie die Möglichkeit, mit dem Referenten online via BigBlueButton in die Diskussion zu kommen.

Anmeldung bitte per Online-Anmeldeformular bis zum 18.02.2021. Alle Angemeldeten erhalten den Zugangslink rechtzeitig vorher zugeschickt.


Weitere Veranstaltungen folgen.