Grün schrumpfen oder grün wachsen?
Details
um Uhr
Ort
DGB Region Südniedersachsen-Harz; Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften Uni Göttingen
Veranstalter
Alte Mensa am Wilhelmsplatz, Adam-Von-Trott-Saal
Die DGB Region Südniedersachsen-Harz und die Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften laden am 31. Januar 2024 um 18 Uhr in die "Alte Mensa am Wilhelmsplatz" für die Diskussionsrunde "Grün schrumpfen oder grün wachsen" ein (die Veranstaltung kann ebenfalls online via Livestream verfolgt werden). Fokus der Veranstaltung ist die Frage, wie sich Kapitalismus in Zeiten globaler Klimakrise sozial gerecht verändern lässt.
Kapitalismus lässt sich nicht reformieren“. Es gibt Mutige, die es trotzdem wagen. Fakt ist: Unser Planet brennt, die Klimakrise verschärft soziale Ungerechtigkeiten und Zukunftsängste. Dies bringt Klimaaktivist*innen, Politiker*innen und Gewerkschaften in die Diskussion um die richtigen, stabil verändernden Schritte.
Dieser Diskussionsabend geht ans Eingemachte.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Kapitalismus Sicherheit, Wohlstand und Teilhabe für so viele wie noch nie bedeutet. Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann (taz) erkennt das Potential an. Sie argumentiert dennoch für eine ökologische Kreislaufwirtschaft - für ein reguliertes „Wirtschaftsschrumpfen“. Laut ihren Berechnungen reichen erneuerbare Energien und Technologien für das Ausmaß unseres Konsums und Wachstums nicht aus. „Nicht noch mehr, sondern nachhaltiger“, so Herrmann.
Für Gewerkschaften führt die Frage von Wachstum und Klimaschutz mitten in eine zentrale Gerechtigkeitsdebatte. Der erreichte Wohlstand und die soziale Sicherheit, die auf fossilen Ressourcen beruhen, müssen erhalten aber zugleich dekarbonisiert werden. Dafür braucht es einen fairen Wandel der Arbeits- und Produktionsverhältnisse. Gleichermaßen auf Menschen und Umwelt achtend. Ohne wirtschaftliche Investitionen in grüne Energie und in Produktionstechnologien mit klimaneutraler Bilanz wird es nicht funktionieren. Grünes Wachstum braucht eine klare soziale Handschrift.
Zur Diskussion laden DGB Region Südniedersachsen-Harz und die Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften in die Universität Göttingen ein:
Zeit: am 31.01.2024, 18:00 Uhr
Ort: Alte Mensa am Wilhelmsplatz Göttingen (Adam-Von-Trott-Saal) oder aber via Stream unter Youtube @dgb-nds-bremen-sachsenanhalt
Es moderiert Agnieszka Zimowska, DGB-Regionsgeschäftsführerin.
Ulrike Herrmann ist Wirtschaftsredakteurin bei der „tageszeitung“ (taz). Sie ist ausgebildete Bankkauffrau und hat Geschichte und Philosophie an der FU Berlin studiert. Sie ist regelmäßiger Gast im Radio und im Fernsehen. Von ihr stammen mehrere Bestseller. Ihr neuestes Buch lautet „Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden“.
Dr. Mehrdad Payandeh ist Bezirksvorsitzender DGB Niedersachsen-Bremen-Sachsen Anhalt. Als Ökonom leitete er und prägte die Abteilung Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik des DGB. Er ist bekannt für den „DGB-Marshallplan für eine Investitionsoffensive in Europa“ und das DGB-Steuerkonzept zur Entlastung unterer und mittlerer Einkommen bei gleichzeitiger Stärkung der öffentlichen Finanzen.
Informationen zu der Veranstaltung finden Sie auch auf der Veranstaltungsseite der Universität Göttingen sowie der Veranstaltungsseite der DGB Region Südniedersachsen-Harz. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Wir empfehlen wegen hoher Nachfrage die Anmeldung unter: anmeldungen-snh@dgb.de